Fayencen aus dem Schlossmuseum

VIELFÄLTIGE KULTURGESCHICHTE EINER REGIONDIE AUSSTELLUNGEN

Die ehemaligen Repräsentationsräume des Fürstpropstes beherbergen heute das 1908 gegründete Schlossmuseum. Neben zahlreichen Exponaten zur Geschichte der Fürstpropstei Ellwangen lassen sich darin auch Bilder des Expressionismus und historisches Spielzeug entdecken.

Fayencen aus dem Schlossmuseum

Fayencen aus dem Schlossmuseum.

DIE FAYENCE-SAMMLUNG

Johann Baptist Bux gründete 1752 die Manufaktur in Schrezheim. Durch die Fürstpröpste gefördert, belieferte die Manufaktur 120 Jahre lang erfolgreich den Markt mit Fayencen. Ehemalige Arbeiter aus Manufakturen in Ansbach, Bayreuth und Höchst bereicherten mit ihrem Können die Formen und Dekore der Schrezheimer Manufaktur. Ihr vielfältiges Angebot reichte vom einfachen Bierkrug bis zum Hausaltar und umfasste fast alle Bedarfs- und Luxusartikel aus Keramik – vieles davon ist im Schlossmuseum ausgestellt.

Ofen im Thronsaal von Schloss ob Ellwangen

Der Fürstpropst bestellte zahlreiche Ofenplatten.

DIE SAMMLUNG GUSSEISERNER OFENPLATTEN

Die 1670 gegründete Eisenhütte von Wasseralfingen stärkte die Wirtschaftskraft der Fürstpropstei. Sie lieferte zahlreiche Ofen- und Wappenplatten, die nicht nur für die gusseisernen Öfen im Schloss ob Ellwangen benötigt wurden. Mit dem Ende des Königreiches Württemberg 1918 wurde der Betrieb verstaatlicht. Im Schlossmuseum ist eine interessante Auswahl an Ofenplatten zu sehen.

Detail der Krippe im Museum von Schloss ob Ellwangen

Auch eine Bestellung des Fürstpropstes.

HISTORISCHE KRIPPEN UND PUPPENSTUBEN

Um 1750 gab der Fürstpropst von Ellwangen zwei bedeutende Krippen in Auftrag, die zu den schönsten im schwäbischen Raum gehören. Die eine zeigt die Anbetung des Jesuskindes durch die Heiligen Drei Könige, die andere stellt die Hochzeit von Kana dar. Durch ihren Detailreichtum liefert gerade Letztere ein Spiegelbild des fürstlichen Hofes zur Zeit des Barock und Rokoko. Zusammen mit der umfangreichen Sammlung an historischen Puppenstuben erlauben sie einen Blick in eine längst vergangene Zeit.

Barockkrippe mit der Darstellung der Hochzeit von Kana im Museum von Schloss ob Ellwangen

Barockkrippe mit der Darstellung der Hochzeit von Kana.

Zeichnung eines Schusters von Karl Stirner, der ebenfalls einen Bereich im Museum von Schloss ob Ellwangen hat

Ein Schuster in einer Zeichnung von Karl Stirner.

WERKE DES MALERPOETEN KARL STIRNER

Der Maler und Schriftsteller Karl Stirner kam 1882 in der Nähe von Ellwangen zur Welt. Er war mit Hermann Hesse und Ernst Ludwig Kirchner befreundet. Sein künstlerischer Durchbruch gelang ihm 1913 mit der Illustration zu Eduard Mörikes Buch „Das Stuttgarter Hutzelmännlein“. 1921 ließ sich Stirner endgültig in Ellwangen nieder. 1932 bekam er den Auftrag, die „Fibel für die katholischen Volksschulen in Württemberg“ zu illustrieren. Mit ihr lernten Generationen von Schülern das Lesen.

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